Sonntag, 29. September 2013

Frage von Uwe "Paring Chisel" - 29.09.2013 "muß in long handled Chisel umbenannt werden

Hallo Bernhard,

es ist immer wieder sehr interessant, Deine Arbeiten durch die Bilder mit zu verfolgen. Deine Arbeitswelt ist dabei eine besonderes Stillleben und sehr lehrreich, wie Du diese Werkzeuge einsetzt. Nun habe ich aber eine konkrete Frage zu dem Paring Chisel. In den letzten Beiträgen im Forum, wurde dieser Beitel mit einem langen dünnen Eisen beschrieben. Das von Dir eingesetzte Werkzeug ähnelt einem Beitel mit langem Heft. Solch eine Anordnung habe ich mir aus einem Spannsägebeitel, mit einer besonderen Form des selbstgedrechselten Heftes hergestellt. Die Handhabung ist sehr angenehm. Hast Du die lange Bauform auch im Einsatz?

Herzlichen Gruß

Uwe


Hallo Uwe,

vielen Dank für Deine anerkennende Worte.

In der Tat sind es normale LN Beitel mit längerem Griff. Das die Eisen ziemlich massiv sind, finde ich gut allerdings lese ich gerade, dass es keine "Paring Chisel" sind. Asche auf mein Haupt und danke für Deinen Hinweis. http://www.lie-nielsen.com/catalog.php?grp=1347 Wenn ich dünnere und flexiblere Eisen benötige, greife ich zu den Blue Spruce. Da ich "nur" hauchdünne Späne abnehme, schärfe ich die Beitel auf 35 Grad.
Leider fällt mir gerade der deutsche Begriff zu Paring Chisel nicht ein.


Übrigens finde ich Deine Fortschritte beim Drechseln toll. Würde ich auch gerne können.


Sekretär Jasmin - 29.09.2013 die zweite

Liebe Holzfreunde,

es geht weiter mit dem Einpassen der Scharniere. Hier werden ganz leichte Stemmarbeiten durchgeführt. Leider kann man den kleinen Beitel nicht erkennen.
So schaut es dann aus.

Jetzt wird mit dem LN Paring Chisel das gestemmte Holz abgearbeitet.

Das erste Resultat sieht gut aus.

Anschließend wird mit dem kleinen LN Grundhobel weitergearbeitet. Es ist noch nicht auf die finale Tiefe eingestellt. Zur besseren Führung wird ein Holz dazu gespannt.

Jetzt stelle ich die finale Tiefe ein.

Spanabnahme klappt.

Jetzt die andere Richtung.


Die Bohrlöcher werden angezeichnet. Ich zeichne sie etwas nach innen an, damit das Scharnier in die richtige Richtung "gezogen" wird.


Ich bohre mit der Handbohrmaschine. Hier eine Miller Falls aus den USA. Ein hervorragendes Gerät.


Man sollte zuerst mit einer Stahlschraube vorschrauben, denn die von Brusso mitgelieferten Messingschrauben leiern zu schnell aus. Aber auch die Stahlschrauben werden vorher gewachst.


Und die Schrauben werden natürlich mit der Hand eingedreht. Der Akkuschrauber ist manchmal zu eilig und dann passieren ungewollte Dinge....


Schaut gut aus.


Die zweite Scharniere ist schon gestartet.

Wieder das Auflageholz angezwingt.

Schöne Späne vom LN #271


Man erkennt in der Mitte einen Hügel. Da kam der Grundhobel aufgrund der kurzen Scharniere nicht hin.

Hier noch einmal deutlicher.


Also mußte ich zum LN Paring Chisel greifen.


Und schon passt es.

Jetzt hobele ich die Tür von oben und unten bei. Zuerst werden die Ecken abgeschrägt damit nichts ausreisst.

Ich bin zufrieden.




Sekretär Jasmin - 29.09.2013


Liebe Holzfreunde,
es geht weiter mit den Türen. Hier werden die überstehenden Hörner angezeichnet.
und abgesägt.

Die minimalen Überstände müssen noch beigehobelt werden.

Hier werden die Positionen der beiden Scharniere angezeichnet. Grundsätzlich werden die untere Seite der oberen Querfriese und die obere Seite der unteren Querfriese genommen.


Hier wird angezeichnet.

und übertragen

Dann wird die Länge durch die Scharniere bestimmt.

Jetzt kommen die Streichmaße ins Spiel. Angeregt durch die Diskussion in einem Forum, ob das Schneidrad fest oder locker sein soll, zeige ich jetzt einige Fotos. Hier habe ich das Schneidrad minimal gelöst. Die Schraube ist aufgrund der Steigung nicht genau einzustellen. Fotos mit dem Veritas Streichmaß.

Wir sehen deutlich 20 mm.




Hier sieht man das Spiel durch einen leichten Daumendruck: 21 mm. Zugegeben, die Fotos bringen das schlecht rüber. Ist blöd mit links zu halten und rechts zu fotografieren. Am offensichtlichsten ist das Spiel an der Schneide zu sehen. Mit diesem Spiel kann ich nicht leben, also wird die Schneide fest angezogen. Zumal ein Test bei schwierigem Maserverlauf einen Verlauf des Anriss ergeben hat.

Jetzt weiter mit dem Tite-Mark. Es wird die Stärke bestimmt.


Hier ist das Spiel noch deutlicher als bei dem Veritas.

Vorteil des Tite-Marks, man kann die Seite wechseln, wenn man die "entgegengesetzte" Seite anreissen möchte.

Hier die Möglichkeit, Zapfen anzuzeichnen. Habe ich nie genutzt, weil die Mindestweite 10 mm ist und ich oft 8 mm benötige. Aber man sieht deutlich die Feststellschrauben zur Fixierung des Rads in der Nut. Also hier soll sich definitiv nichts drehen.

Von vorne.

Und es wird angezeichnet. Optimale Druckausübung durch das Fixieren des Tite-Marks mit Daumen und Zeigefinger.

Hier die Festlegung der Stärke.

Samstag, 21. September 2013

Sekretär Jasmin - 21.09.2013


Liebe Holzfreunde,
es geht weiter mit den Türen. Hier liegen die Türen ausgebreitet und das Brett für die Füllung. Ziel ist, die Füllung aus einem Brett zu erlangen


Sieht schon gut aus.


Aber umgedreht versteckt sich ein Ast. Das Brett wird somit verworfen.


Die nächste Option ist ein wenig zu schmal. Macht nichts, man kann anleimen.


Ziel hier, es muß so wenig wie möglich auffallen. 


Hier ist das anzusetzende Teil. Ich möchte gerne die aufsteigende Maserung mittig bekommen.


Jetzt wird gefügt. Vorher die Winkelkontrolle.


Und nachher auch.


Angepasst.


Und im Leim.


Jetzt werden die Zapfen angepasst.


Das Hörnchen muß stehen bleiben.


Und schön gerundet.


Das Füllungsbrett schüsselt etwas. Ergo muß ich hobeln.


Hier hilft der LN Schrupphobel.


Dann der 5,5 LN




Zwischenzeitlich konnte ich auch das andere Füllungsbrett bearbeiten.



Dann mußte abgeplattet werden. auf der Metabo TKS wurde eine 25 Grad Schnitt eingestellt. Hier ein Probeschnitt.

So schaut es aus

Dann folgt der Falzkopf auf der Metabo Tischfräse


So soll es sein.






mit dem LN simshobel (groß) muß ich ganz leicht nacharbeiten.


Dann wird bei den Rahmenfriesen die Bleistiftmarkierung mit dem LN 5.5 entfernt. Die inneren Kanten werden mit schleifpapier gebrochen.


Die Querfriesen werden geputzt, dann kann ich im zusammengebauten Zustand nur noch die Längsfriesen putzen. Hierbei hilft mir mein selbstgebauter T-Anschlag.


Weiter geht es.



Und im Leim.
Ein klein wenig mit dem großen TLN Simshobel nachgearbeitet und schon passt es.